Das neue Evangelium

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Was würde Jesus im 21. Jahrhundert predigen? Wer wären seine Jünger? Regisseur Milo Rau (DAS KONGO TRIBUNAL) kehrt in der süditalienischen Stadt Matera zu den Ursprüngen des Evangeliums zurück und inszeniert es als Passionsspiel einer Gesellschaft, die geprägt ist von Unrecht und Ungleichheit. Gemeinsam mit dem Politaktivisten Yvan Sagnet, der Jesus verkörpert, erschafft Rau eine zutiefst biblische Geschichte. Nach Jesus‘ Vorbild kehrt Yvan als „Menschenfischer“ in das größte der Flüchtlingslager bei Matera zurück. Unter den dort Gestrandeten findet er seine „Jünger“. Verzweifelte, die über das Mittelmeer nach Europa gekommen sind, um auf den Tomatenfeldern Süditaliens versklavt zu werden und dort unter unmenschlichen Bedingungen in regelrechten Ghettos hausen – allein in Italien sind das mehr als 500.000 Menschen. Gemeinsam mit ansässigen Kleinbäuerinnen und -bauernbegründen sie die „Revolte der Würde“ („The Revolt of Dignity“), eine politische Kampagne, die für die Rechte von Migrantinnen und Migranten kämpft.

Milo Raus kraftvolles politisches Passionsspiel ist ab dem 17. Dezember im Video On Demand bei CVod zu sehen.
Die Kinos werden hierbei am Erlös beteiligt, das digitale Ticket kostet 9,99 € und gibt es hier.

Italienisch, Französisch, Englisch mit Untertiteln
Italien 2020
Regie: Milo Rau; mit: Yvan Sagnet, Papa Latyr Faye, Samuel Jacobs, Yussif Bamba
107 Min.