Mit Gast und Filmgespräch
Die Tomatenretter
Der Film stellt den Verein „Die Tomatenretter“ in den Vier- und Marschlanden vor, bei Bergedorf in Hamburg, direkt an der Gose-Elbe gelegen. Die Aktiven ernten hier jährlich in drei Gewächshäusern ca. 2 Tonnen Bio-Tomaten, besonders für die Fördermitglieder. Dabei archivieren sie 440 samenfeste Sorten, geben die Saat und kleine Mengen bunter Tomaten für eine Spende nach Selbsteinschätzung an alle Menschen im Hamburger Raum. Sie bauen auch Selbstversorger - Gemüse und - Obst an und arbeiten vielfältig mit anderen Hamburger Gärten zusammen. Der Film begleitet diesen gemeinschaftlichen, nicht - kommerziellen Anbau über ein Jahreszyklus.
Die globale Tomatenproduktion zeigt exemplarisch ein Dilemma auf, wo sich alles nur um Profit dreht. Über 90% aller hier konsumierten Tomaten werden in Spanien und Italien Klima schädigend in trockenen Gebieten angebaut. Bekanntlich sind dort viele Arbeiter mit Migrationshintergrund ohne Rechte. Die Tomatenretter gehen aufgrund dieser Tatsachen einen anderen Weg: Praktischer Naturschutz und ökologischer Anbau wirken zusammen. Sie sind basisdemokratisch zu gegenseitigem Nutzen organisiert und nicht profitorientiert, wobei sie von 330 Fördermitgliedern finanziell und teils auch aktiv unterstützt werden.
Die Vier- und Marschlande galten einst als die Gemüsekammer Hamburgs. Der Strukturwandel durch den globalisierten Gemüsemarkt und die Supermarkt-Konzerne verursachten einen wach-senden Leerstand vieler Gewächshäuser auf diesem fruchtbaren Boden. Der Film zeigt, wie die Tomatenretter aus der Notwendigkeit heraus handeln, dass vieles verändert werden muss.
Anwesend zum Gespräch sind der Filmemacher Lutz Morell und einige Tomatenretter. Eintritt 3,00€.
Dokumentation; Deutsche Fassung
Deutschland 2025
Regie: Lutz Morell;
45 Min.
FSK k.A.











